KONZERTE „A sa majeste le roy de pologne”

Französisch-deutsch-polnische Barockmusik

13.09.2025 19.30 UHR // MANNHEIM, Spitalkirche St. Matthäus
14.09.2025,18.00 UHR // SPEYER, Dreifaltigkeitskirche

Künstler:

Sławomir Drózd – Traversflöte
Matthias Bergmann – Diskantgambe
Cecylia Stanecka – Bassgambe
Klaudyna Żołnierek – Theorbe
Dorota Zimna – Cembalo


KONZERTPROGRAMM


Stücke von europäischen Komponisten des 17. und 18. Jahrhunderts darunter: J.D. Hardt, M.Marais, G.Ph. Telemann, J.A. Hasse


Veranstalter:

// Deutsch-Polnisches Gesellschaft Mannheim-Ludwigshafen
// Verein der Akademie für Alte Musik (verbunden mit der Stadt Bydgoszcz)

Über das Projekt

Das Konzert „A sa Majeste le Roy de Pologne“ findet im Rahmen der 4. Ausgabe der Konzertreihe „Ein gemeinsames Erbe” statt. Im Mittelpunkt des diesjährigen Programms steht Johann Daniel Hardt. Hardt (1696-1763) war der Hofmusiker von Stanisław Leszczyński in der Zeit, als der entthronte König in der deutschen Stadt Zweibrücken residierte. Der damalige schweidsche Köng Karl XII. machte Leszczyński zum „Prinzen mit Vollmacht“ (prince par délégation), um die Existenz des ehemaligen polnischen Monarchen zu sichern. Während seiner Herrschaft in Zweibrücken unterhielt Leszczyński eine französische Theatertruppe, die sich „Theater Seiner Majestät des Königs von Polen“ nannte und an der unter anderem J.D. Hardt mitwirkte. In Zweibrücken komponierte Hardt die Sammlung „Six Sonates a une sitte Viole et Basse Continue dediees a sa Majesté le Roy de Pologne” – Sechs Sonaten für Gambe und Basso continuo, die Seiner Majestät dem König von Polen gewidmet sind. Neben einigen Stücken aus dieser Sammlung wird das Konzertprogramm auch Werke enthalten, die in Stil und Epoche mit der Musik nach dem Geschmack von Stanisław Leszczyński verwandt sind, d. h. hauptsächlich deutsche und französische Werke von Marin Marais, Georg Philipp Telemann, Johann Adolf Hasse. Um das Programm für das Publikum noch interessanter zu gestalten, werden verschiedene alte Instrumente zu hören sein: Diskant- und Bassgambe, Traversflöte, Theorbe und Cembalo. Die Konzerte werden von polnischen und deutschen Instrumentalisten (hauptsächlich aus den Partnerstädten Bydgoszcz und Mannheim) bestritten, die sich auf historische Aufführungspraxis spezialisiert haben.

Kern des Projektes „Ein gemeinsames Erbe“ ist die gemeinsame Vorbereitung und Durchführung von Konzerten mit Musikern aus beiden Partnerstädten und mit europäischer Musik, einschließlich polnischer und deutscher Musik. Ziel ist es, durch die gemeinsame Arbeit den interkulturellen Austausch und die Netzwerkbildung zwischen den Musikern zu fördern. Darüber hinaus soll durch die Präsentation in Konzerten das reiche Erbe der gemeinsamen kulturellen Vergangenheit beider Partnerländer einem breiten Publikum bekannt gemacht und so die Verbundenheit beider Länder im europäischen Kontext gefördert werden. Die europäische Musik des 17. und 18. Jahrhunderts ist für ein solches Projekt besonders geeignet, da sie die gegenseitige Beeinflussung der verschiedenen Nationalstile – insbesondere französischer und italienischer, polnischer und deutscher Tonsprachen – eindrücklich erlebbar macht.